PHIBOX-Methode

Dorota Matczak, Aleksandra Dobrzyńska, Daniel Karaszewski

Quelle

Wissenschaftliche Weltliteratur stellt einen hohen Satz von Körperhaltungsfehlern fest. Nach verschiedenen Quellen leiden zwischen 50 und 90% Kinder an Körperhaltungsfehler. Laut dem Rehabilitationsanstalt Active Place, die ein Screening auf einer Probe von 1000 Kindern durchführte, betreffen Körperhaltungsfehler 56% junge Leute, und Störungen der unteren Extremitäten – jedes dritte Kind. Hoher Satz an Störungen der unteren Extremitäten ist beunruhigend. Hauptproblem waren dabei Pes planovalgus. Planovalgusfüße betrafen 36% von Kindern. Darüber hinaus wurde die Achse der unteren Extremitäten in der Dynamik überprüft. Gehstörungen wurden bei 31% von Kindern festgestellt.

Wady postawy ciała

Deshalb wollte ein Team von auf die Behandlung von Körperhaltungsstörungen spezialisierten PhysiotherapeutInnen dieses Phänomen genauer beobachten. Es stellte sich heraus, dass PatientInnen, die sich einer Therapie unterziehen, ebenfalls in etwa 30% aufgrund von Achsenstörungen der unteren Extremitäten zur Therapie kommen. Allerdings setzt nur die Hälfte von ihnen die Therapie länger als 3 Monate fort. Die Therapie von Defekten der unteren Extremitäten dauert in der Regel mehrere Monate bis sogar zwei Jahre. Der/Die PatientIn beginnt verbesserte Haltung zu sehen, wenn er/sie Übungen sowohl in der Physiotherapiepraxis als auch zu Hause systematisch durchführt.

Defekte der unteren Extremitäten beeinträchtigen erheblich die gesamte Körperhaltung, schränken die körperliche Fitness ein und tragen zu Schmerzen und Verletzungen bei. Bereits leichte Fußerkrankungen können die gesamte biokinetische Kette eines Kindes beeinträchtigen und das Gleichgewicht im Stehen stören. Warum also verzichten PatientInnen, die davon wissen, auf die Übung?

Das Gerät

Zugrunde steht oft fehlende Motivation.

Als Lösung dieses Problems schufen wir eine Methode zur Behandlung von Defekten der unteren Extremitäten, die darin besteht, traditionelle Formen der Physiotherapie mit der Durchführung von Übungen mit dem PHIBOX-Gerät zu kombinieren. Es wurde von einem Team von PhysiotherapeutInnen entwickelt, die auf die Behandlung von Körperhaltungsstörungen spezialisiert sind und über langjährige Erfahrung in diesem Gebiet verfügen. Das PHIBOX-Gerät wurde in Zusammenarbeit mit SpezialistInnen der Technischen Universität Warschau, PhysiotherapeutInnen und PsychologInnen entwickelt.

Urządzenie PHIBOX

Die Software umfasst 7 therapeutische Übungen, denen ein Set von über 20 Minispielen angepasst wurde, die durch die Kinderbewegung gesteuert werden. Diese Übungen spielen eine wesentliche Rolle bei der Formation richtiger Hüft-Knie-Fuß-Achse, helfen beim Ausgleich des Beckens, der Aufrechterhaltung richtiger Körperhaltung und Kniestabilität. Das PHIBOX-Gerät basiert auf künstlicher Intelligenz, sodass das von ProgrammiererInnen und IngenieurInnen entwickelte kinematische Modul die Bewegungen des Kindes genau erkennt. Genauigkeit und Präzision bei der Behandlung von Körperhaltungsfehlern ist eine Grundvoraussetzung für eine Verbesserung.

Übungen

Halbhocke

Beschreibung: Das Kind biegt seine Knie- und Hüftgelenke. Füße stehen hüftbreit auseinander. Die Knielinie geht nicht über die Linie der Füße hinaus, die Kniemitte ist auf die zweite Zehe gerichtet. Der Grad der Kniebeugung bestimmt den Hocke-Typ, der allgemein in Minihocke (140°-150°), Halbhocke (120°-140°), Halbhocke (80°-110°) und tiefe Hocke (<80°) eingeteilt wird.

Therapeutische Wirkung: Die Hocke wird hauptsächlich durchgeführt, um die unteren Körperteile – Gesäßmuskulatur, Hüftgürtel und untere Extremitäten – zu stärken. Die Hocke wird auch verwendet, um das Gleichgewicht und die Körperkraft zu steigern, da diese Übung fast jeden Muskel des menschlichen Körpers beansprucht.

Półprzysiad

Beinschwung zur Seite

Beschreibung: Im Beinschwung zur Seite sind das Heben bis ca. 45 Grad sowie das Halten des Gleichgewichtes wichtig. Beide Beine und der Oberkörper sind gerade. Die Bewegung findet parallel zur Stirnfläche statt.

Therapeutische Wirkung: Die Übung unterstützt interne Schenkelmuskel und Hüftabduktoren, darunter Gluteus medius und Gluteus minimus. Darüber hinaus verbessert sie das Bewegungsspektrum des Hüftgelenks sowie die Stabilität des Kinderkörpers.

Einbeiniger Stand

Beschreibung: Er besteht darin, die linke oder rechte untere Extremität bis zu einer Beugung von 90° in den Hüft- und Kniegelenken anzuheben, wobei die Beugung von der körperlichen Fitness des Kindes abhängt. Der/Die PatientIn behält diese Position für eine bestimmte Zeit bei, die vom PhysiotherapeutInnen festgelegt wird.

Therapeutische Wirkung: Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Hüftabduktoren, also der Gluteus medius, Gluteus Minimus und der Tensor der Fascia lata. Der einbeinige Stand baut die Kraft dieser Muskeln auf, verbessert das Gleichgewicht und stabilisiert den Körper des Kindes.

Stanie jednonóż

Sumo-Hocke

Beschreibung: Die unteren Extremitäten sind weit auseinander und die Zehen etwa 45° nach außen gestellt. Die Knielinie geht nicht über die Linie der Füße hinaus, die Kniemitte ist auf die zweite Zehe gerichtet.

Therapeutische Wirkung: Sumo-Hocke wirkt auf die Gesäßmuskulatur, den Hüftgürtel und die unteren Extremitäten. Außerdem wirkt sie auf die innere Oberschenkelmuskulatur.

Sumo squat

Beidbeiniger Sprung

Beschreibung: Dabei werden Kniegelenke gebeugt und beide Füße gleichzeitig vom Boden abgehoben. Es ist wichtig, beim Auf- und Abspringen mit den Knien auf die Füße zu zielen. Füße werden in mittlerer Position platziert. Das Kind sollte in jeder Phase dieser Übung die Achse der unteren Extremitäten kontrollieren und während des Kontakts mit dem Boden drei Stützpunkte beibehalten.

Therapeutische Wirkung: Während dieser Übung beansprucht der/die PatientIn stark den großen Gesäßmuskel und die Wadenmuskeln.

Seitlicher Ausfallschritt und Sumo-Hocke

Beschreibung: Das Kind macht einen Schritt mit dem Bein zur Seite, beugt die Hüft- und Kniegelenke, um die Sumo-Hocke-Position zu erreichen.

Therapeutische Wirkung: Diese Übung beansprucht Gesäßmuskeln, Quadrizeps in verschiedenen Winkeln, Beinbeuger und Waden sowie Hüftadduktoren und -abduktoren. Ein seitlicher Ausfallschritt erhöht den Bewegungsumfang der Hüftgelenke, verbessert die Stabilität und dadurch – die Leistungsfähigkeit des gesamten Körpers. Im Vergleich zu anderen Ausfallschritten werden die Gelenke weniger belastet. Darüber hinaus stärkt es Muskeln um die Kniegelenke, wodurch ihre Stabilität verbessert wird.

Marsch

Beschreibung: Abwechselndes Heben von Beinen bis ca. 90° Beugung in Hüft- und Kniegelenken. Eine dynamische Übung.

Therapeutische Wirkung: Marsch baut die Kraft der Muskeln auf, die das Hüftgelenk abduzieren, also den Gluteus medius, Gluteus minimus und den Tensor der Fascia lata. Wie beim einbeinigen Stand verbessert er das Gleichgewicht und die Stabilisierung des Körpers eines Kindes.

PHIBOX ermöglicht die Nutzung von zwei Therapiearten.

Übungsmodus: Der/Die PhysiotherapeutIn wählt eine der 7 verfügbaren Übungen aus, in denen er/sie die Anzahl der Wiederholungen und die Zeit ändern kann, in der der/die PatientIn die Endposition beibehält. Das Kind erlernt, eine gegebene Übung unter Bedingungen kontrollierter Ablenkung richtig auszuführen, indem es die drei Stützpunkte des Fußes richtig belastet.

Trainingsmodus: Gemischte Übungen, bei denen es einen zusätzlichen Überraschungsfaktor für das Kind gibt. Der/Die PhysiotherapeutIn hat auch die Kontrolle über die zugewiesenen Übungen, die Anzahl der Wiederholungen und den Zeitpunkt des Haltens der Endposition.

Wybór ćwiczeń

PHIBOX-Methode

Die PHIBOX-Methode besteht aus fünf Elementen.

  1. Diagnose

    Der/Die PhysiotherapeutIn bewertet die Körperhaltung des Kindes. Er/Sie nutzt dafür entsprechende, in der Praxis zur Verfügung stehende, diagnostische Mittel und schätzt die physikalische Fitness des Kindes ein. Dann stellt er/sie eine Diagnose und wählt einen individuellen Therapieplan.

    Diagnoza wad postawy

  2. Weichgewebetherapie

    Dank Funktionstests beurteilt der/die PhysiotherapeutIn die Arbeit von Gelenken, Muskeln, Faszien und Nerven. Dann beginnt er/sie die Therapie, unter anderem mit myofaszialen Techniken. Ziel ist es, ein physiologisches Gleichgewicht im Körper herzustellen, d. h. abnorme Spannungen im Gewebe zu lösen, die richtigen Bewegungsmuster und die richtige Belastung der Gelenke wiederherzustellen.

    Terapia tkanek miękkich

  3. Das Erlernen von Übungen

    Der/Die PhysiotherapeutIn bereitet ein geeignetes Set von Übungen vor, lehrt Selbstkorrektur und richtige Bewegungsgewohnheiten. Anfänglich wird eine Autokorrektur durchgeführt, wobei die visuelle Kontrolle des/der PatientIn das neuromuskuläre System stimuliert. Der/Die TherapeutIn lehrt das richtige Gewicht des Fußes, indem er drei Stützpunkte betont, nämlich: das Fersenbein und die Köpfe des ersten und fünften Mittelfußknochens.

    Nauka ćwiczeń

  4. PHIBOX Clinic – Übungen in der Therapiepraxis

    Übungen mit dem PHIBOX-Gerät werden mit Autokorrektur ohne visuelle Kontrolle und unter Bedingungen kontrollierter Ablenkung durchgeführt, damit das Kind die Achse der unteren Extremitäten bei alltäglichen Aktivitäten korrigieren kann. Sie finden unter der Aufsicht eines/einer PhysiotherapeutIn statt. Er/Sie hat die Fähigkeit, Befehle zu erteilen und gegebenenfalls das Minispiel zu stoppen, um die Übung zu wiederholen oder die Körperhaltung des Kindes zu korrigieren.

    PHIBOX w gabinecie

  5. PHIBOX Care – Übungen zu Hause

    Die Heilung von Körperhaltungsstörungen basiert nicht nur auf Übungen in der Therapiepraxis, aber auch auf die durch den/die PhysiotherapeutIn empfohlenen Übungen zu Hause. Der/Die PatientIn verfolgt einen Therapieplan zu Hause. Das PHIBOX-Gerät wird, zusammen mit gewählten Übungen, einer Liste von Wiederholungen sowie der Zeit, die Endposition zu halten, für das Kind geliehen. Der/Die PhysiotherapeutIn kann laufend die Fortschritte des/der Patienten/-in dank einer Webplattform überprüfen. Dort überprüft er/sie Statistiken, die die Anzahl und Art der Fehler beinhalten, sowie die Dauerzeit. Er/Sie kann auch die Planmäßigkeit einsehen. Bei Bedarf können die Parameter jederzeit geändert werden.

    Bei der Anwendung der PHIBOX-Methode sind regelmäßige Kontrollen in der Physiotherapiepraxis empfohlen. Die Häufigkeit wird durch den/die PhysiotherapeutIn festgelegt. Anfänglich kann ihre Anzahl größer sein (z.B. einmal die Woche), dann kleiner (z.B. einmal im Monat). Der/Die PhysiotherapeutIn lässt auch Online-Besuche zu, wenn sie benötigt werden.

    PHIBOX w domu

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